Karl Kraus ca. Berliner Börsen Zeitung

Berlin
27.02.1931 – 13.04.1931

[156.] Am 27. November 1930 las Kraus in Berlin Shakespeares "Wintermärchen" in eigener Bearbeitung. Die Berliner Börsen Zeitung rezensierte diese Veranstaltung abwertend, wobei Kraus durch Botho Laserstein die Berichtigung diverser falsch dargestellter Punkte verlangte. Da die Berichtigung auf ihrem Weg durch die Redaktion verloren gegangen war und nicht gebracht wurde, wollte Kraus Anzeige erstatten. Der Generalstaatsanwalt in Berlin teilte Kraus Anwalt Botho Laserstein allerdings mit, dass er das Verfahren einstelle, "da kein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung bestehe". (156.3.) Schließlich veröffentlichte die Berliner Börsen Zeitung aus eigener Initiative die Berichtigung.