Straf- und Exekutionsverfahren Karl Kraus ca. Anton Kuh

Wien, Berlin
17.10.1927 - 03.12.1932

[35.] Über sieben Jahre lang versuchten Karl Kraus und Oskar Samek die offenen Forderungen aus dem Prozess gegen Anton Kuh (Akt 34) einzutreiben. Da Kuh sich hauptsächlich in Deutschland aufhielt und darum eine Exekution in Österreich aussichtslos erschien, versuchten Kraus und Samek mit Hilfe des Berliner Rechtsanwalts Willy Katz - der später noch mehrfach mit ihnen zusammenarbeitete - 1932 in Berlin die Kosten einzutreiben. Der dortige Rechtsanwalt Kuhs erhob vorerst den Einwand der Verjährung des Anspruchs nach drei Jahren, konnte dies aber nicht durchsetzen. Mehrfach versuchten Kraus, Samek und Katz gemeinsam Anton Kuh zu pfänden oder das Geld durch seine Arbeitgeber wie die Konzertdirektion Guttmann oder Eugen Robert zu bekommen. Schließlich wurde auch überlegt, gegen Kuh wegen Exekutionsvereitelung nochmals vorzugehen. Der Ausgang dieser Sache ist aus dem Akt nicht ersichtlich.