433. Vorlesung am 25.02.1928

Wien
25.02.1928

[Karl Kraus las im Architektenvereinssaal am] 25. Februar, 10 Uhr:

Zum 8. Mal

Nestroy: Der böse Geist Lumpazivagabundus.
Musik von Adolph Müller sen.

[Die Fackel 781-786, 06.1928, 58] - zitiert nach Austrian Academy Corpus

Programmzettel

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Zum 8. Mal

Der Böse Geist des Lumpazivagabundus

oder Das liederliche Kleeblatt

Zauberposse mit Gesang in drei Akten

Musik von Adolph Müller sen.

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Die Zuwendungen aus den Erträgnissen werden in der Fackel ausgewiesen

Der Herausgeber der Fackel fordert zu einer Sammlung auf: für die in ihrer Existenz gefährdete Mutter des neunzigsten Todesopfers der Polizei Hans Erwin Kiesler.

Sie hat ihre ganze Habe für den Versuch seiner Rettung und für die Linderung seiner Leiden aufgewendet. Von dem verausgabten (viertausend Schilling übersteigenden) Betrag wurden ihr vom Staat 500 Schilling ersetzt, und ein Rechtsanspruch, auchnur auf Ersatz des materiellen Verlustes, besteht in diesem Staate nicht.

Der Herausgeber der Fackel eröffnet die Sammlung mit der Spende von 1000 Schilling als dem Preis eines Manuskriptes (des Essays »Der Reim«), um dessen Ankauf sich ein Kunstantiquariat beworben hatte und das zu eben diesem wohltätigen Zweck verkauft wurde. Die Hörer und Leser werden gebeten, ihre Spenden dem Verlag der Fackel (III. Hintere Zollamtsstraße 3, Postsparkassenkonto Nr. 57.884) oder der Buchhandlung R. Lányi (I. Kärntnerstraße 44) zu überweisen. Nach Abschluß der Sammlung werden die Spenden in der Fackel ausgewiesen werden.

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