Rezension des Neuen Mannheimer Volksblattes

[...] gehört zu jener Sorte von bequemen Zeitkritikern, die daraus ein Geschäft machen, die ganze Welt hundsmiserabel zu finden, deren Arbeit aber mit der von möglichst vielen Witzeleien durchsetzten Feststellung, daß alle irdischen Zustände erbärmlich schlecht seien, ihren endgiltigen Abschluß finden. Verbesserungsvorschläge werden unterlassen, weil Aufbauen viel schwerer ist als niederreißen. [...] Daß dabei staatliche und kirchliche Institutionen vor allem als Zielscheibe seiner oft billigen Witze dienen müssen, ist bei einem Kritiker vom Schlage der ‚Fackel‘ seIbstverständlich. Besonders innig aber hat er die Presse in sein kritisches Herz geschlossen, besonders die seiner Heimatstadt [...]. Der Beifall des kleinen Auditoriums war herzlich und galt gleicherweise dem schlagfertigen Schriftsteller wie dem ausdrucksfähigen Rezitator. K. H.

[Neues Mannheimer Volksblatt, 18.02.1914 zitiert in: Die Fackel, 395-397, 28.03.1914, 42-43] - zitiert nach Austrian Academy Corpus

 

Datum: 
18.02.1914