Der Vorleser
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Korrespondenz mit Egon Friedell betr. eines von Anton Kuh unternommenen Plagiatsversuches
[74.] Oskar Samek informierte Egon Friedell, dass Anton Kuh 1924 Friedells Novelette "Kaiser Josef II und seine Geliebte" in der Stunde unter seinem Namen publiziert, also plagiiert habe. Diese Tatsache wollte Samek im Prozess gegen Kuh zur Sprache bringen. Friedell antwortete, dass die besagte Novelette am 10.10.1923 unter seinem Namen in der Stunde erschienen sei. Die Sache wurde nicht weiter verfolgt.

Brief Samek an Egon Friedell

Abschrift der Novellette aus Der Querschnitt [von Heinrich Fischer]
Original fehlt.

Brief Egon Friedell an Samek

Zeitungsartikel aus: Die Stunde
Original fehlt.

Angelegenheit Anton Lindner
[75.] Die Schriftstellerin Gina Kaus informierte Kraus, dass in Berlin 400 handschriftliche Briefe von Kraus zum Verkauf angeboten worden waren. Karl Kraus nahm an, es handle sich um seine Briefe an Anton Lindner, einen Schulfreund, der diese entgegen ihrer Abmachung nie retourniert hatte. Er bat den ihm empfohlenen Justizrat Viktor Fraenkl, der ihn auch im Prozess gegen Kerr vertrat, in Berlin Nachforschungen nach Lindner anzustellen und wollte eventuell klagen.