Der Vorleser
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Karl Kraus ca. Die Stunde
[11.] Die Stunde brachte die Falschmeldung, dass zwischen Kraus und seinen Brüdern ein Erbschaftskonflikt "entbrannt" sei und titelte: "Ein Bruderzwist im Hause Karl Kraus - Der Packel-, Der Sackel-, Der Lackel- und Der Fackel-Kraus". Der Familierechtsanwalt Arnold Eisler brachte eine Berichtigung ein, die Die Stunde angeblich nur aus Rücksicht auf die Person Eislers brachte, obwohl sie nicht den Bestimmungen des Pressegesetzes entsprach.

Angelegenheit Familienrente
[80.] Im Jahr 1912 war zwischen Karl Kraus und seinen Geschwistern, die nach dem Tode des Vaters Jacob Kraus nunmehr Inhaber der Firma Jacob Kraus waren, ein Vertrag geschlossen worden, der Karl Kraus' Verzicht auf die Firma gegen eine jährliche Leibrente festlegte. (80.2.) Bereits 1922 und 1924 hatte sich Alfred Kraus zur Valorisierung der Karl Kraus zustehenden Bezüge bereit erklärt - er war auch bereit, die für die Vergangenheit nachstehenden Vergütungen zu leisten. (80.3.) 1927 wurde der Vertrag schließlich durch den Familienanwalt Arnold Eisler angepasst.