Der Vorleser

Der Vorleser

1892/1910 - 1936

Seiten

282. Vorlesung am 16.12.1923

16.12.1923
Wien

[Karl Kraus las im Neuen Saal der Hofburg am] 16. Dezember, 3 Uhr:

(Veranstaltung der Kunststelle der deutschösterreichischen Sozialdemokratie)

Eine Wohnung zu vermieten in der Stadt, Eine Wohnung zu vermieten in der Vorstadt, Eine Wohnung mit Garten zu haben in Hietzing. Posse mit Gesang in drei Akten von Johann Nestroy. Musik von Viktor Junk. Zum Entree »Ja, Spaziergäng’ zu machen, das ist eine Pracht, wenn man so den stillen Beobachter macht«, zum Couplet »Da ließ’ sich viel sag’n« und zum Schlußgesang von den Parteien die bekannten und neue Zusatzstrophen.

284. Vorlesung am 15.01.1924

15.01.1924
Wien

[Karl Kraus las im Festsaal des Niederösterreichischen Gewerbevereins am] 15. Januar, 7 Uhr:

I. Worte in Versen: Abenteuer der Arbeit / Der Reim / Schnellzug / Der Grund / Jugend / Todesfurcht.

II. Helena (Faust, der Tragödie zweiter Teil, III. Akt) von Goethe. Für die Vorlesung gestrichen: Außer zahlreichen Versen und Strophen Fausts Ansprache an die Heerführer, das Gespräch zwischen Phorkyas und dem Chor über Entstehung und Betragen des Euphorion und die Worte der Phorkyas über die Exuvien. Begleitmusik nach Angabe des Vortragenden.

III. Traumstück.

300. Vorlesung am 17.04.1924

17.04.1924
Wien

[Karl Kraus las im Großen Konzerthaussaal am] 17. April, 7 Uhr:

300. Vorlesung.

I. In diesem Land. — Richard Wagners Sehnsucht nach Wien. — Der Räuber rühmt den Wächter. — Aus: Ein christlicher Dreh. — Couplet des Schwarz-Drucker. — Inschriften: Im Zeichen des Kreuzes; Nibelungentreue; Umsturz; Wohnungswechsel; Die Räuber; Mißvergnügte der Republik; Wilhelm; Schluß!; Deutsche Literaturgeschichte; Dienst der Kunst; Der Vorleser. — Der Neger (Oktober 1913).

II. Vorwort. Prozeß Veith (geschrieben Oktober 1908; gekürzt).

Erinnerung von Elias Canetti

„Am 17. April 1924 fand die 300. Vorlesung von Karl Kraus statt. Der Große Konzerthaussaal war dazu vorbestimmt worden... Bald kam Karl Kraus selbst und wurde von einem Beifall begrüßt, so stark wie ich ihn noch nie, nicht einmal bei Konzerten erlebt hatte.

AutorInnen: